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Zeltreisen in den 1950er Jahren
In den 1950er Jahren waren die Zeltreisen von Georg Höltl sehr beliebt. Sie waren günstig und boten in der Nachkriegszeit den Teilnehmern die Möglichkeit Europa zu entdecken. Und Europa zu entdecken war zu dieser Zeit ein großes Abenteuer. Die Reisen wurden mit Bus, Küchenanhänger und Zelten durchgeführt. Die Angebote reichten von einer 3-tägigen Reise an den Gardasee bis hin zu einer 14-tägigen Rundreise durch Italien, Frankreich und Spanien. Im Reisepreis waren die folgenden Leistungen enthalten: Stadtrundfahrten, Übernachtung im Zelt, Reiseleitung sowie einfache Verpflegung – morgens Kaffee mit Brot und Marmelade, abends Suppe. Übernachtet wurde in 2-Personen-Zelten mit Luftmatratzen. In den kälteren Monaten im Frühjahr und Herbst wurde in einfachen Herbergen, z. B. Albergos in Italien, übernachtet, an Pilgerorten in Pilgerunterkünften.
Die 1950er Jahre waren eine große Zeit der Pilgerreisen. Pilgerreisen waren ein besonderer Grund, ins ferne Ausland zu reisen. Die Pilgerziele waren über ganz Westeuropa verteilt. Neben Rom ging es z. B. bis nach Fatima in Portugal oder Syrakus auf Sizilien. Erst Ende der 1950er Jahre wurde der Anteil der touristischen Reisen immer größer.
Bereits ab 1952 wurden alle Reisen von Höltl-Auto-Reisen von einem Reiseleiter begleitet. Die Ziele in Europa waren sehr anspruchsvoll und bedurften einer Erklärung, auch während der Fahrt im Bus. Georg Höltl erkannte sehr schnell, wie wichtig ein guter Reiseleiter für den Erfolg einer Reise war. Neben externen Reiseleitern leitete er selbst viele Reisen, nahm in Passau Sprachunterricht in Italienisch und Spanisch.
Das Straßensystem in Europa war in den 1950er Jahren noch bei weitem nicht so gut ausgebaut wie heute. Nicht nur lange Fahrstrecken sondern auch lange Fahrzeiten waren zu bewältigen. Im Bus gab es im Gang noch Sitze, die ausgeklappt werden konnten und als Mittelsitze fungierten. Am ersten Tag der Reise wurde oft nachts gefahren. In den 1950er Jahren konnte im Bus noch geraucht werden.