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1959: Die Erfindung des Rollenden Hotels
Das Wetter stellte die Reisegruppen immer wieder vor große Herausforderungen. Besonders im Frühjahr und Herbst konnte es im Mittelmeerraum starke Regenfälle geben. Dann wurden nicht selten die Zeltplätze überschwemmt und die Ausrüstung und das Gepäck total durchnässt. Hatte man in den 1950er Jahren anfangs noch vieles akzeptiert war klar zu erkennen, dass das Komfortbedürfnis der Reisenden deutlich gestiegen war. Es war eine kritische Phase in der Entwicklung des noch jungen Unternehmens. Eine Lösung musste gefunden werden. Bei schlechtem Wetter übernachteten einzelne Gäste im mitgeführten Küchenanhänger, in dem tagsüber die Zelte untergebracht waren. War es möglich, den Küchenanhänger so groß zu bauen, dass alle Gäste die tagsüber im Bus saßen nachts im Anhänger schlafen konnten?
Georg Höltl war fast 10 Jahre mit seinen Gästen auf Zeltreisen unterwegs gewesen. Er hatte dabei sehr viel praktische Erfahrung gesammelt.
Zwei Jahre lang arbeitete er an seiner Idee. Er entwarf erste Pläne und baute Modelle für einen Schlafanhänger, der den Gästen ein wetterunabhängiges und komfortables Übernachten ermöglichen sollte. Nach intensiver Planung wurde der erste Schlafanhänger schließlich im Winter 1958/59 in Zusammenarbeit mit der Firma Nikolaus Hecka in Rotthalmünster gefertigt.
Während des Baus wurden die Gäste angeschrieben und ihnen die sensationellen Vorteile des neuen Übernachtungssystems erklärt. Alle Gäste entschieden sich für die Übernachtung im Rollenden Hotel und nicht für die alternativ angebotene Zeltübernachtung, und so wurde in aller Eile ein zweiter Anhänger gebaut, der bereits Ende April 1959 fertig wurde.
Mit dieser bahnbrechenden Idee revolutionierte Georg Höltl das Reisen und legte den Grundstein für das heutige Unternehmen Rotel Tours. Georg Höltl erhielt umgehend das deutsche Patent und weitere internationale Patente.
Mit dem Rollenden Hotel war nicht nur der Komfort für die Gäste deutlich gestiegen. Es waren jetzt ganz neue Reisen möglich, vor allem auch Fernreisen außerhalb von Europa. Und somit war der Traum aller Pilger, eine Reise auf dem Landweg nach Jerusalem, in greifbare Nähe gerückt.