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Abenteuer Anden: Eine unvergessliche Rotelreise von Peru nach Chile
Im Oktober hatte ich die Gelegenheit, an der „Expeditionsreise Andenüberquerungen“ (Reise 95b) teilzunehmen – einer Reise mit Rotel Tours, dem Rollenden Hotel von Peru über Bolivien, über das Altiplano und anschließend durch die Atacama-Wüste bis nach Santiago de Chile. Die Route versprach von Anfang an ein Abenteuer zu werden. Dreimal sollten wir die Hochanden überqueren und dabei würden wir einige der atemberaubendsten Landschaften Südamerikas erleben.
Von den Inka-Ruinen Perus bis zu Chiles Geysiren: Ein Abenteuer durch die Kulturen und Landschaften der Anden
Ein absolutes Highlight in Peru war natürlich Machu Picchu. Frühmorgens brachen wir von Cusco auf und fuhren anschließend mit der Bahn durch die wilde Schlucht des Urubambaflusses, bis wir schließlich die kleine Stadt Aguas Calientes erreichten. Auf einer kurvigen Fahrt durch den tropischen Urwald brachte uns ein Bus hinauf zur legendären Inkastadt. Es war faszinierend, die Ruinen hautnah zu erleben und die Kunstfertigkeit der Inkas in den Details der Anlage zu entdecken. Bei dem spektakulären Blick auf die Inkastadt waren die lange Wartezeit an der Bushaltestelle schnell vergessen – es war ein Ausblick, der für alle Mühen entschädigte.
Auch der Besuch am Titicacasee war unvergesslich. Mit einem kleinen Boot fuhren wir erst zu den schwimmenden Inseln der Urus, die ihre kleinen Häuser auf Schilfinseln errichtet haben. Über den federnden Boden der Inseln zu laufen und mehr über die traditionelle Lebensweisen der Urus zu erfahren, war ein einmaliges Erlebnis. Anschließend besuchten wir die Insel Taquile, bekannt für ihre uralte Webtradition. Hier genossen wir fangfrischen Fisch aus dem See und ließen den herrlichen Blick über den Titicacasee auf uns wirken – das Wetter war fast mediterran, natürlich aber stark geprägt von der klaren, kühlen Luft des Hochlands.
Unsere Fahrt durch das Altiplano führte uns unter anderem in den Lauca Nationalpark. In dieser beeindruckenden Landschaft aus Vulkanen und Lagunen konnten wir Viscachas beobachten (Hasenmäuse aus der Familie der Chinchillas, die es nur in Südamerika gibt), die sich in der Morgensonne wärmten. Die gewaltigen Andenvulkane boten eine atemberaubende Kulisse. Bei vielen Fotostopps konnten wir uns kaum sattsehen an der herrlichen Natur.
Ein Highlight in Bolivien war die Stadt Potosí am Cerro Rico. Schon bei der Ankunft in der Silberstadt konnten wir den Berg sehen, der einst gewaltige Mengen an Silber für das spanische Weltreich lieferte. Die Führung durch eine der noch aktiven Minen war eindrucksvoll und bedrückend zugleich. Wir konnten den harten Alltag der Minenarbeiter erahnen.
Ebenfalls in Bolivien besuchten wir den Salar de Uyuni, die größte Salzpfanne der Welt. Die schier endlose Weite des weißen Salzsees war surreal und erinnerte ein wenig an eine Eiswüste. Die Insel Incawasi, mit ihren riesigen Säulenkakteen, bot bei einem kleinen Rundgang eine unvergleichliche Aussicht.
In Chile fuhren wir zu den Geysiren von El Tatio, wo wir im eiskalten Morgengrauen die dampfenden und blubbernden Quellen bewunderten. Auf 4.280 Metern erlebten wir das Geothermalgebiet in all seiner Pracht. Anschließend wurde uns ein tolles Frühstück mit Blick auf das Geysirfeld aufgetischt.
Unsere Reise war voller unvergesslicher Landschaften, kultureller Highlights und netten Begegnungen. Mit Reiseleiterin Angelika und Fahrer Mike hatten wir ein fantastisches Team an unserer Seite. Mit ihrer großen Erfahrung sorgten sie für eine rundum gelungene Reise – vielen Dank an die beiden!
Fotos und Text von Michael