Saudi-Arabien - Reise ins unbekannte Königreich

Anfang November fand auf Einladung von Saudi-Arabien und unserer Partneragentur eine Informationsreise zu unserer neuen Hotelreise „Saudi-Arabien – Reise ins unbekannte Königreich“ (Reise 600) statt. So hatten wir die Möglichkeit und das Glück, in Vorbereitung dieser neuen Reise das Land als eine der ersten und wenigen westlichen Reisenden zu besuchen. Das bis vor kurzer Zeit für Touristen noch verschlossene Land – Pilger ausgenommen – zeigte sich uns von seiner schönsten Seite. Einzigartige kulturelle und naturgegebene Höhepunkte wurden uns auf der Reise geboten.

Der Blick aus nächster Nähe auf die Prophetenmoschee in Medina, der zweit-heiligsten Moschee im Islam und der Grabstätte Mohammeds, war ein überwältigendes Erlebnis. Wir konnten beobachten, wie tausende von muslimischen Pilgern aus der ganzen islamischen Welt nach dem Abendgebet aus der Moschee strömten. Kurze Gespräche mit einigen Gläubigen gaben uns einen Einblick in deren Erfülltheit und Ruhe nach dem Gebet an diesem heiligen Ort.

In der Nähe von Medina besuchten wir eine moderne Korandruckerei, einen für die saudische Identität wichtigen Ort. Wir konnten die Fabrikhalle besuchen und erfuhren im Detail, wie in mehreren Schritten das heilige Buch der Moslems gedruckt und anschließend genauestens auf Druckfehler untersucht wird. Die muslimischen Pilger bekommen nach dem Besuch der Druckerei einen Koran von der Einrichtung geschenkt.

Eindrucksvoll ist die Ausgrabungsstätte Mada’in Salih, bei der ehemaligen Handelsmetropole Hegra. Unzählige in den Stein gehauene nabatäische Gräber liegen dort in der mystischen Felsenlandschaft verstreut. Abhängig vom Reichtum der damaligen Familien sind einige kunstvoll verziert, andere schlichter belassen worden. In perfektem Englisch wurden wir von einer jungen, verschleierten Reiseführerin hervorragend durch die Ausgrabungsstätte geführt.

In der Hauptstadt Riad drangen wir im Fort al-Masmak bis ins Herz der saudischen Geschichte vor. Der bis heute von den Saudis zutiefst verehrte Vater der Nation, Abd al-Aziz ibn Saud, eroberte Anfang des 20. Jahrhundert von Kuwait kommend das Fort zurück. Ihm gelang in den Folgejahren ein beispielsloser Feldzug auf der arabischen Halbinsel, bei der er die arabischen Stämme zu einer Nation einte. Im Kingdom Center von Riad begegneten wir wiederum dem modernen bzw. zukünftigen Riad in Form eines markanten 302m hohen Wolkenkratzers mit spektakulärem Blick über die ganze Stadt.

Die Saudis begegneten uns ausgesprochen respektvoll und gastfreundlich. Der allgemeine Tourismus in Saudi-Arabien ist natürlich noch ein „Baby“, was sich in den nächsten Jahren allerdings sehr schnell ändern wird. Die saudische Nation befindet sich mitten in einem gigantischen Umbruch, überall ist das zu spüren. Im ganzen Land wird geplant, gebaut und renoviert. Unzählige Bagger und Laster ebnen bereits den Boden für das Mega-Projekt in Neom. „The Line“, eine 170 km lange futuristische Stadt, soll neun Millionen Einwohnern Platz bieten. Besonders die saudischen Frauen spielen eine wichtige Rolle beim gesellschaftlichen Wandel. Auf unserer Reise begegneten sie uns als kompetente Arbeitskräfte, u.a. als Polizistinnen, Guides und Managerinnen.

In vielerlei Hinsicht geht das Land den nicht unbeschwerlichen Weg zwischen der tiefverankerten Tradition und dem revolutionären Fortschritt, den die Vision 2030 von Kronprinz Mohammed bin Salman vorsieht. Fest steht, dass sich noch in diesem Jahrzehnt vieles ändern wird. Es lohnt sich Saudi-Arabien baldmöglichst zu bereisen und ein Zeuge bei seiner spannenden Transformation zu sein.

Christof und Michael Höltl