Patagonien, da will ich hin!

Süd-Patagonien mit Feuerland, eine unvergessliche Reise am Ende der Welt

Gletscher, besondere Bergmassive, Pinguine und noch so vieles möchte ich in Patagonien entdecken. Doch warum gerade mit Rotel Tours? Wir sind normalerweise absolute Individualisten bei unseren Reisen und dann zusammen mit ca. 20 anderen Menschen auf engstem Raum? Kann das klappen? Da aber selbst die Oma meiner Frau vor 50 Jahren mit Rotel Tours in Spanien und am Nordkap war, dachten wir: das können wir auch!

Und ja, wir konnten und es war eine phantastische Reise.

Als Rotel Anfänger kam uns natürlich entgegen, dass von den 14 Übernachtungen 5 Nächte im Hotel sind. Andererseits hat uns gerade als Camping-Fans das Rotel Konzept mit den Übernachtungen auf Campingplätzen in der Natur und viel „draußen sein“ überzeugt. Aber bisher waren wir mit unserem Wohnmobil auch nur zu zweit und nicht mit 18 anderen uns völlig wildfremden Menschen unterwegs. Auch die Mischung aus Städten und ganz viel Natur fanden wir spannend und sie war absolut gelungen.

In Buenos Aires konnten wir gleich am ersten Tag mit einer informativen Stadtrundfahrt, bei der wir die einzelnen Viertel auch zu Fuß erkundet haben, einen sehr guten Überblick über die Stadt gewinnen.

Und dann der Kontrast am Abend, die Ankunft in Ushuaia, südlichste Stadt Argentiniens, in der wir drei Nächte blieben. Eine Stadt, geprägt durch den Kreuzfahrttourismus, eingebettet in wunderschöne, schneebedeckte Berge, direkt am Beagle-Kanal, auf dem man mit einer Bootstour viele putzige Pinguine, Seelöwen und Kormorane entdecken konnte. Apropos Kontrast: Auch auf den Temperaturunterschied von 30 Grad in Buenos Aires zu 12 Grad in Ushuaia sollte man eingestellt sein.

In Ushuaia begrüßte uns auch unser Rotelbus PA-PA 11 mit unserem Fahrer und Koch Said. Unser Tourguide Oli hatte uns schon seit Buenos Aires begleitet.

Vielleicht gleich ein paar Worte zu Said und Oli. Im Vorwege hatte ich gehört, dass Rotel viel Wert darauf legt, gute Tourguides zu haben, die wirklich viel wissen und die Reise gut begleiten. Darauf haben wir uns besonders gefreut. Unsere Erwartungen wurden absolut übertroffen. Said ist ein sensationeller Fahrer UND Koch und Oli als Reiseleiter dazu: Mega! Oli hat ein super fundiertes Wissen über Land und Leute, hat uns auf langen Autofahrten mit großartigen Reiseberichten die Zeit verkürzt (quasi ein Live-Podcast) und ist menschlich, genau wie Said, einfach ein Schatz. Die Reise hat durch die beiden noch mal mehr gewonnen und auch alle unsere Mitreisenden waren durch den guten Spirit angesteckt, den die beiden ausgestrahlt haben.

Ich will nun gar nicht unsere ganze Reise im Detail hier wiedergeben und lieber einzelne Momente besonders hervorheben.

Zum einen die spontane, immer tolle Planung von Oli. Wir sind viel mehr gewandert und haben viel mehr gesehen, als im Reiseprogramm stand und er hat, immer nach Rückfrage ob es denn ok für uns ist, was nur begeistertes Nicken auslöste, einen besonderen Stop oder eine kurze Wanderung in das Tagesprogramm mit aufgenommen. Andererseits war es aber nie so, dass man sich gehetzt fühlte, man hatte ausreichend Zeit und Muße und wenn es dann plötzlich so aussieht, dass die Wolken die markanten Spitzen der Torres del Paine doch noch freigeben – na ja, dann bleiben wir halt einfach noch und fahren später weiter.

Mein Highlight war der Torres del Paine Nationalpark. Der Campingplatz war super genial gelegen und vom Blick auf das Paine Massiv und die Cuernos konnten wir alle nicht genug bekommen.

Entspannt fand ich es auch, dass wir nicht jeden Tag weitergefahren sind, sondern vor Ort geblieben sind, der Bus musste natürlich trotzdem manchmal zurück gebaut werden, da er uns tagsüber als Transportmittel diente.

Genauso toll war aber auch der Aufenthalt in El Chaltén, eine völlig andere Stadt, eher durch Backpacker und Wanderer geprägt, am Fitz Roy Massiv. Hier war für mich natürlich die Wanderung zur Laguna de los Tres ein tolles Erlebnis, aber allgemein fand ich es super, dass wir die Zeit dort ganz auf eigene Faust verbringen konnten. Oli hat uns alle Möglichkeiten, was man unternehmen kann erzählt, und so haben wir alle unterschiedliche Wanderungen unternommen. Wiebke hat sich ein Fahrrad geliehen und das Tal des Rio de las Vueltos erkundet.

Und dann natürlich als weiteren Höhepunkt der Aufenthalt im Los Glaciares Nationalpark. Das Südpatagonische Eisfeld ist das drittgrößte der Welt und absolut beeindruckend. Wir hatten die Möglichkeit, eine ganztägige Bootstour auf dem Lago Argentino zu machen. Diese war zwar nicht im Reisepreis enthalten, aber alle waren dabei, und es hat sich absolut gelohnt. Auf der Fahrt zum Upsala und Spegazzini Gletscher konnten wie alle sehen, wie bei einem großen Eisberg ein Stück abgebrochen ist und der Eisberg sich dann um fast 180 Grad gedreht hat um wieder sein Gleichgewicht zu bekommen - was ein Erlebnis.

Und dann am nächsten Tag der Ausflug zum Perito Moreno Gletscher, begleitet von einer fachlich erstklassigen örtlichen Führerin. Auch hier wieder für mich absolut bemerkenswert, wir hatten so viel entspannte Zeit, dieses Naturwunder in Ruhe zu bestaunen und das Kalben des Gletschers mitzubekommen.

 

Sehr erfüllt von einer wirklich bemerkenswerten Reise, die noch lange in unserem Gedächtnis bleibt und gut nachhallt sind wir dann nach 17 Tagen wieder in Deutschland angekommen. Wir hatten wahnsinniges Glück: Tolle Reisegruppe, bis auf einen Tag wirklich sensationelles Wetter und tolle Sicht und natürlich Oli und Said an Bord.

Mal sehen, wo es uns als Nächstes hinzieht...




Bericht von Daniela